Geschäftslage im Metallhandel bleibt stabil
Der VDM Geschäftsklimaindex sinkt zu Beginn des zweiten Quartals 2019, der Fachkräftemangel und der Brexit belasten die Branchenerwartungen.
Am Indexwert von 80,4 Punkten hat insbesondere die fallende Geschäftserwartung (75,7 Punkte) ihren Anteil. Der zweite Teilindex – Geschäftslage – sinkt zwar insgesamt (85,2 Punkte), verzeichnet aber im Vergleich zum Vorquartal einen leichten Zuwachs an positiven Bewertungen.
Die Gründe für die negative Erwartungshaltung der Metallhandelsbranche finden sich in erster Linie im weltwirtschaftlichen Umfeld: Die von den Vereinigten Staaten ausgehenden Handelskonflikte sind alles andere als bereinigt. Eine hohe Unsicherheit geht von dem in welcher Form auch immer bevorstehenden Brexit und lauter werdendem Nationalpopulismus europäischer Mitgliedstaaten aus. Binnenwirtschaftlich dämpfen überlastete Kapazitäten und der immer spürbarer werdende Fachkräftemangel.
Der VDM Geschäftsklima-Index zeigt deutlich die Verlangsamung in der deutschen Industrie, einem der wichtigsten Abnehmer metallischer Inputs. Zumindest im zweiten Quartal flaut der Aufschwung der deutschen Wirtschaft ab. Dennoch erwartet der Verband Deutscher Metallhändler keinen abrupten Abschwung. Hierfür hat der aktuelle Auftragsbestand der Industrie ein zu hohes Niveau. Zieht der Auftragseingang nicht wieder an, dann geht dem Aufschwung aber allmählich die Puste aus.
„Der Metallhandel folgt auch in diesem Quartal den Erwartungen der gesamtwirtschaftlichen Lage Deutschlands. Es ist nachvollziehbar, dass wenn der Automobilsektor und Maschinenbau von sinkenden Zahlen ausgehen, auch der Metallhandel als Basisbranche bzw. Zulieferbranche hiervon betroffen ist“, erklärt Ralf Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Metallhändler. „Dass der deutsche Mittelstand obendrein noch vor der Herausforderung steht, geeignete Facharbeiter und Nachwuchs einzustellen, macht es nicht einfacher.“
Für die Preisentwicklung der einzelnen NE-Metalle sehen die Branchenprofis vor allem im Kupfer (50 Prozent der Befragten), Nickel (45,5 Prozent) und Zink (40,6 Prozent) steigende Notierungen. Hier dürfte die Nachfrage aus den Bereichen E-Mobilität und digitaler Infrastruktur ursächlich sein.
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