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News 5. Mai 2023

Extrusax und Delwo vertiefen ihre Partnerschaft

Extrusax und Delwo Aluminium vertiefen ihre Zusammenarbeit, eine neue Strangpresse unterstützt die Kooperation.

Die neue 40 MN Frontlader-Strangpresse von Extrusax wurde zu Beginn 2023 in Betrieb genommen.
Die neue 40 MN Frontlader-Strangpresse von Extrusax wurde zu Beginn 2023 in Betrieb genommen.

Extrusax, spanischer Experte für Aluminiumstrangpressprofile, mit Sitz in Alicante, hat zu Beginn 2023 eine neue 40 MN Strangpresslinie in Betrieb genommen, auf der auch technologisch anspruchsvolle Profile für den europäischen Markt hergestellt werden. In Deutschland ist Delwo Aluminium, Teil der Alphametall group, exklusiver Vertriebspartner von Extrusax.

Delwo Aluminium ist Spezialist für Aluminiumzeichnungsprofile und liefert seit mehr als 20 Jahren das gesamte Spektrum an Aluminium-strangpressprofilen bis hin zur angearbeiteten, veredelten Baugruppe. „Wir begleiten unsere Kunden von der Idee über die Konstruktion bis zur wirtschaftlichen Serienlieferung der Aluminiumprofile nach internationalen Normen und Zertifizierungen,“ verdeutlicht Delwo-Geschäftsführer Michael Rudolph. Das Unternehmen sei sehr kundenorientiert und immer bestrebt, seinen Kunden so viel Service wie möglich anzubieten. „Wir bezeichnen das als „Alles aus einer Hand Paket“. Gute Erreichbarkeit und das nicht nur zwischen 8 und 18 Uhr, Flexibilität, ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis, Liefertreue, Qualität, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit seien Merkmale dieser Kundenorientierung. „Mit unserer langjährigen Erfahrung, unserem technischen Know-How und der Bereitschaft, weit über das marktübliche Engagement hinaus die Interessen unserer Kunden zu vertreten, haben wir delwo aluminium zu einem der schnellsten, wirtschaftlichsten und verlässlichsten Anbieter im Markt für Aluminiumzeichnungsprofile gemacht“, stellt Michael Rudolph weiter fest.

Wichtigster Markt ist der Bausektor

Hauptmarkt von Delwo Aluminium ist der Bausektor. „Im Bereich Bau haben wir eine sehr gute Marktstellung und sind bei vielen namhaften Systemgebern und Verarbeitern als Entwicklungspartner und Lieferant aktiv - und das nicht nur in Deutschland“, erläutert Michael Rudolph. Mittelfristiges Ziel sei es, weitere Märkte zu erschließen, um vom Bausektor unabhängiger zu werden. Wachstumsmärkte sind die erneuerbaren Energien wie etwa der Solarmarkt, aber auch im Automotivebereich wie etwa der E-Mobilität sieht Delwo Aluminium gute Chancen für die Gewinnung neuer Marktanteile. Dazu soll das Vertriebsteam am Standort im baden-württembergischen Abstatt weiter ausgebaut werden.

Spezialisiert auf komplexe Profile mit hohen Qualitätsansprüchen bietet Delwo Aluminium ein breites Spektrum an Produktionsmöglichkeiten insbesondere gemeinsam mit dem Partnerwerk Extrusax, einem der führenden spanischen Hersteller von Aluminiumzeichnungsprofilen.

Delwo Aluminium ist in Deutschland exklusiver Vertriebspartner von Extrusax und bezieht von dort alle Aluminiumzeichnungsprofile in pressblank, beschichtet und eloxiert. Im Jahr 2022 waren das bereits rund 8.000 t. Die komplette Vertriebsarbeit bis hin zur Auftragsabwicklung und dem Aftersalesservice zum Kunden wird vollständig durch Delwo Aluminium abgewickelt.

Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Partnern, die in diesem Jahr bereits ihre zehnjährige Partnerschaft feiern, soll in Zukunft weiter vertieft werden, zumal der spanische Aluminiumspezialist vor kurzem eine neue Strangpresse in Betrieb genommen hat. „Insgesamt verfügen wir jetzt über sieben Strangpressen am Standort in Alicante“, so Jorge Gómez, der Managing Director von Extrusax. Die Presskräfte reichen von 18 MN (4 x), 28 MN, 30 MN bis hin zu 40 MN der neuen Presse. Die Gesamtkapazität liegt bei jährlich rund 65.000 t. Zudem verfügt Extrusax über zwei vertikale Pulverbeschichtungsanlagen (bis 7,5 m), eine Eloxalanlage (bis 14 m) und zahlreiche Bearbeitungstechnologien. Komplexe Bearbeitungen, Präzisionsschneiden, Lasermarkierungen, Schweißen oder Biegen sind einige Beispiele für die Prozesse nach der Extrusion.

Energieeffiziente Strangpresse

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Die Kapazität der neuen 40 MN Presse von Extrusax liegt bei rund 18.000 Tonnen jährlich.

Die neue 40 MN Frontlader-Strangpresse von Gia-Clecim wurde zu Beginn 2023 in Betrieb genommen. Technisch sind Profilquerschnitte bis 425 mm und bis zu einem Gewicht von 35 kg/m pressbar. Damit ist die Herstellung von Profilen mit größeren Abmessungen, größeren Längen und damit hoher technologischer Wertschöpfung möglich. Die Kapazität der neuen 40 MN Presse liegt bei rund 18.000 t.

Die neue Strangpresse ist auch in der Lage, schneller und flexibler auf die wachsende Nachfrage nach Aluminiumprofilen zu reagieren und Kunden aus den Bereichen Automotive, Bau oder anderer Industrien weiterhin eine gleichbleibend hohe Produktqualität zu bieten. „Damit erweitern Extrusax und delwo aluminium ihr Lieferspektrum, vor allem für den Automotive- und den Truck & Trailer-Sektor, weiter“, so Michael Rudolph. Die gesamte Presse wurde mit dem Ziel entwickelt, die Betriebskosten in Bezug auf Energieeffizienz und Wartung zu senken. Bei der Ausstattung, sowohl der Presse als auch der gesamten Strangpresslinie, wurde auf den Einsatz modernster energiesparender Technologien gesetzt. Das hochmoderne Steuerungssystem umfasst dabei das neueste HMI-Konzept von GIA für vollständige Digitalisierung.

Klimaschutz und Energiewende verlangen nach immer smarteren Lösungen aus der Industrie. Auch hier bieten beide Partner Lösungen und setzen auf Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und energiesparende Technologien. „Wir bieten unseren Kunden Alugreen - green aluminium by Extrusax“, so Jorge Gómez weiter. Das sind Pressbolzen mit einem Maximalanteil von 4,0 kg CO2 pro erschmolzenem kg Aluminium, einschließlich aller Prozessschritte (Scope 1, 2 und 3). Die Rückverfolgbarkeit bis zu jeder einzelnen Charge wird verifiziert durch DNV-GL gemäß ISO 14064 und wurde durch Umwelt Produktdeklarationen bestätigt.

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Delwo-Geschäftsführer Michael Rudolph (hinten im Bild) und Ivan Morato, Exportleiter Deutschland Extrusax, an der neuen 40 MN Presse

Nachhaltige Produktion - Eigene Bolzengießerei

Als weitere Investitionsentscheidung hat Extrusax den ersten Spatenstich für eine eigene Bolzengießerei mit einer Kapazität von ca. 65.000 t gesetzt. Diese soll Ende 2024 in Betrieb gehen. Hier werden dann Pressbolzen, die aus mindestens 75 % recyceltem Post-Consumer-Aluminiumschrott bestehen, hergestellt. „Wenn wir von 75 %t recycelten Materialien sprechen, beziehen wir uns ausschließlich auf Aluminium, das sein Lebensende als Produkt in Anwendung erreicht hat und durch Recycling in den Kreislauf zurückgeführt wird. Dabei kann es sich um Aluminium aus abgerissenen Bauprojekten, Lebensmittel- und Getränkebehältern oder auch Autos handeln“, erläutert Jorge Gómez.

Durch die Verwendung von recyceltem Aluminium könne man den Energieverbrauch in der Produktionsphase deutlich reduzieren und gleichzeitig hochwertiges Aluminium anbieten. „Die konsequente und fachgerechte Wiederverwertung reduziert nicht nur die Kosten, sondern auch die mit der Bauxitgewinnung verbundenen Umweltbelastungen. Die Verwendung von recyceltem Aluminium im Produktionsprozess bedeutet, dass eine geringere Menge an Wärme (und damit Energie) eingesetzt werden kann. Die Gewinnung dieser Energie trägt zum CO2-Ausstoß in der Atmosphäre bei. Indem wir also die für die Herstellung des Materials benötigte Energiemenge reduzieren, leisten wir einen aktiven Beitrag zur Klimawende“, so die Partner.

Neben innovativen technologischen Lösungen verfolgt die Extrusax-Unternehmensleitung die Idee der schlanken und sauberen Produktion. Das 3R-Prinzip (replace, reduce, refine) für eine nachhaltige Produktion ist in Kraft, zusammen mit der Verpflichtung, nur saubere Energien zu verwenden. Auch aus diesem Grund installiert das Unternehmen auf allen Hallendächern Fotovoltaikanlagen mit einer Leistung von insgesamt 1,5 Megawatt. Sie werden dazu beitragen, die CO2-Emissionen zu verringern, und so zu einem deutlich geringeren CO2-Fußabdruck der Aluminiumherstellung und -verarbeitung beitragen. Das bedeutet eine Verbesserung von fast 20 Prozent gegenüber den derzeit erreichten und von Umweltprüfungsstellen bestätigten Werten. Parallel zu diesem Schritt gibt es Vereinbarungen mit den Energieversorgern, um die Verwendung von Strom aus erneuerbaren Quellen zu sichern und zu zertifizieren, was angesichts der immer höheren Produktionsleistung der Anlagen sehr wichtig ist.

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